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0_1Das Universale Haus der Gerechtigkeit0_21. Januar 20220_3An alle Nationalen Geistigen Räte0_4Innig geliebte Freunde,1während des fünfundzwanzigjährigen Zeitabschnitts, der an Riḍván 2021 endete, waren die Bemühungen der Trainingsinstitute, die Freunde bei der Stärkung ihrer Befähigung zum Dienen zu unterstützen, von zentraler Bedeutung für den Fortschritt. Als wir zu Beginn der letzten Serie globaler Pläne die Freunde dazu aufriefen, sich systematisch mit der Entwicklung von Methoden für die Schulung einer Vielzahl von Gläubigen zu befassen, standen die Institute vor der Aufgabe, ihre eigenen Materialien zu entwickeln oder aus den bereits verfügbaren auszuwählen. Im Allgemeinen fanden es Institute herausfordernd, neue Materialien zu entwickeln; diejenigen aber, die die vom Ruhi-Institut bereitgestellten Kurse übernahmen, konnten schnelle Fortschritte erzielen. Daher beschlossen wir – wie in unserer Botschaft an Sie vom 28. Dezember 2005 dargelegt –, dass die Bücher des Ruhi-Instituts, die ihre Wirksamkeit unter Beweis gestellt hatten, zumindest für die verbleibende Zeit dieser Serie von Plänen überall die Hauptkursfolge der Institute bilden sollten. Die umfassende Verwendung dieser Kurse sowie der Lektionen und Texte für die geistige Erziehung von Kindern und Juniorjugendlichen hat den Fortschritt des Institutsprozesses in der ganzen Welt beschleunigt. Jetzt, da die Bahá’í-Welt eine neue Serie globaler Pläne in Angriff nimmt, haben wir die Frage der Materialien für die Trainingsinstitute erneut geprüft und möchten Ihnen unsere Schlussfolgerungen mitteilen.2Die in den Kursen des Ruhi-Instituts vermittelten Kenntnisse und Einsichten, die geistigen Qualitäten und Haltungen sowie Fertigkeiten und Fähigkeiten für den Dienst bleiben für die Bemühungen der Bahá’í-Gemeinden von entscheidender Bedeutung. Daher werden diese Materialien auch während dieser neuen Serie globaler Pläne weiterhin ein herausragendes Merkmal der Bildungsbemühungen aller Trainingsinstitute sein. Wir sind uns darüber im Klaren, dass das Ruhi-Institut während des Neunjahresplans versuchen wird, die Bereitstellung aller Materialien, die es für die Verwendung in Kinderklassen, Juniorjugendgruppen und Studienkreisen entworfen hat, abzuschließen und ebenso die Überarbeitung veröffentlichter Ausgaben, wenn sich dies im Lichte der Erfahrungen als notwendig erweist. Wir erwarten jedoch nicht von ihm, dass das Institut über das bereits Umrissene hinaus neue Materialien für eine weltweite Anwendung entwickelt.3In unserer Botschaft vom 30. Dezember 2021 an die Konferenz der kontinentalen Beraterämter haben wir hervorgehoben, wie erfreut wir über den reichen Wissens- und Erfahrungsschatz sind, den die Freunde, die in unterschiedlichen gesellschaftlichen und kulturellen Kontexten arbeiten, über Aspekte des Gemeindebildungsprozesses aufbauen. Die Freunde werden auch immer versierter darin, die sich aus den Bemühungen an der Basis im Zusammenhang mit Wachstum ganz natürlich ergebenden Bedarfe zu erkennen. Diese Entwicklungen haben Auswirkungen auf die Systeme zur Ausarbeitung und Verfeinerung von Bildungsmaterialien. Wir sind daher zu dem Schluss gekommen, dass es jetzt angebracht wäre, dem Ausbau der Kapazität für die Erstellung von Bildungsmaterialien mehr Aufmerksamkeit zu schenken, insbesondere in Bezug auf ergänzende Materialien und Zweigkurse.4Als wir in unserer an Sie gerichteten Botschaft vom 12. Dezember 2011 die Frage der Materialien für die Erziehung von Kindern und Juniorjugendlichen ansprachen, wiesen wir darauf hin, dass die Lehrer und Animatoren in Bezug auf Materialien, die über die Kern -Programme hinausgehen, entscheiden, ob zusätzliche Elemente zur Verstärkung des Erziehungs- und Bildungsprozesses erforderlich sind oder nicht – und dies oft in Beratung mit dem Institutskoordinator auf Clusterebene. Die beeindruckenden Fortschritte, die in vielen Teilen der Welt im Hinblick auf das Angebot von geistiger Bildung für zahlreiche Kinder und Jugendliche gemacht wurden, haben sicherlich eine wachsende Fähigkeit der Lehrer und Animatoren mit sich gebracht, das Studium der Lektionen und Texte auf der Grundlage ihrer spezifischen Umstände auf sinnvolle Weise mit geeigneten Elementen zu ergänzen. Besonders hervorzuheben sind in dieser Hinsicht Elemente, die mit künstlerischen Aktivitäten und Dienstprojekten zusammenhängen. Wenn sich jedoch in einem Land oder einer Region die Notwendigkeit ergab, das Studium eines bestimmten Themas zu ergänzen, haben einige Institute selbst zusätzliche Materialien entwickelt oder übernommen und für deren weitere Verbreitung gesorgt. Bei diesen Zusatzmaterialien handelt es sich zumeist um einfache Elemente wie Lieder oder Geschichten. Ähnliche Erfahrungen gibt es auch bei der Hauptkursfolge, wenngleich die von einigen Instituten in diesem Zusammenhang eingeführten Zusatzmaterialien, die Zusammenstellungen aus den Bahá’í-Schriften zu bestimmten Themen und Fallstudien über einschlägige Erfahrungen enthalten, eher komplexerer Natur sind.5Das Gedeihen eines lebendigen Prozesses geistiger Erziehung in einer wachsenden Anzahl von Clustern wird von den Instituten eine gut entwickelte Fähigkeit erfordern, die angemessene Einführung zusätzlicher Elemente engmaschig zu begleiten. Dabei müssen die Institute nicht nur darauf bedacht sein, den Bildungsprozess sowohl weiter zu stärken, als auch seine Integrität zu wahren. Sie werden daher den verschiedenen, in unserer Botschaft vom 12. Dezember 2011 gegebenen Hinweisen Rechnung tragen müssen. Auch müssen sie sich natürlich davor hüten, die Freunde mit unterschiedlichen zusätzlichen Elementen zu überfordern, die durch ihre schiere Menge ungewollt von der effektiven Vermittlung des Hauptmaterials ablenken könnten.6Was die Zweigkurse anbelangt, so muss deren Entstehung im Zusammenhang mit der Dynamik in den Ländern und Regionen verstanden werden, in denen der Gemeindebildungsprozess intensiv voranschreitet. In dem Maße, in dem sich immer mehr Freunde der Förderung der verschiedenen Aktivitäten widmen, zu denen das Studium der Institutskurse führt, nehmen im Leben einer Bevölkerung verschiedene, mit jeder dieser Aktivitäten verbundene Lernbereiche immer mehr Gestalt an. Einige dieser Lernbereiche, wie z.B. diejenigen, die mit gemeinsamer Andacht, Vertiefung und Lehrarbeit zu tun haben, werden von den Clusterlehrausschüssen unterstützt, während andere, die sich auf die geistige Erziehung von Kindern, Juniorjugendlichen sowie Jugendlichen und Erwachsenen beziehen, von den Trainingsinstituten gefördert werden. Zusätzliche Lernbereiche, die von anderen Agenturen unterstützt werden, kommen nach und nach hinzu, wenn immer mehr Menschen die höheren Kurse der Sequenz studieren. Wo die Bemühungen in jedem dieser Bereiche von einer wachsenden Anzahl von Freunden unterstützt werden, entstehen neue Erkenntnisse, die sich dadurch auszeichnen, dass sie aus systematischen Bemühungen in einem bestimmten gesellschaftlichen und kulturellen Umfeld hervorgehen. Es gibt ein zunehmendes Verständnis dafür, welche anderen Konzepte, Ansätze, Fähigkeiten und Haltungen für die Förderung eines bestimmten Aspekts des Gemeindebildungsprozesses wesentlich sind. Diese werden zum Gegenstand von Gesprächen in regelmäßigen Zusammenkünften, die der Beratung und Reflexion der gesammelten Erfahrungen dienen. Abgesehen von den Initiativen, die Einzelne oder Institutionen und Agenturen ergreifen können, um auf diesen Bedarf einzugehen, könnte das Institut beschließen, die Verwendung von ergänzenden Materialien, wie oben beschrieben, zu fördern. Im Laufe der Zeit wird das Gelernte von den Institutionen und Agenturen des Glaubens in verschiedenen Dokumenten, Berichten und Fallstudien festgehalten, die in ihrer Gesamtheit eine Chronik der sich entfaltenden Erfahrungen darstellen. Wenn sich ein beträchtlicher Wissensschatz angesammelt hat, wird es möglich sein, ihn durch die Entwicklung eines Zweigkurses weiter zu systematisieren. 7Wir haben in der Vergangenheit die Hauptsequenz mit dem Stamm eines Baumes verglichen, von dem weitere Kurse abzweigen, wobei jeder Zweig einen bestimmten Handlungsbereich anspricht. Die Erarbeitung solcher Zweigkurse wird im Laufe der Zeit notwendigerweise in einer Art und Weise erfolgen, die von Handeln und Reflektieren geprägt ist und bei der die Erstellung von Konzepten und praktisches Handeln vor Ort Hand in Hand gehen. Für Trainingsinstitute, die sich dieser Aufgabe annehmen, gibt es mehrere Voraussetzungen. Sie müssen in der Lage sein, den Inhalt der Hauptkursfolge des Instituts und die damit verbundenen pädagogischen Prinzipien gründlich zu verstehen, die sich an der Basis im Laufe der voranschreitenden Aktivitäten ergebenden Erfahrungen klar zu analysieren, mit sich dem Fortschritt spezifischer Aspekte des Gemeindebildungsprozesses widmenden Teams von Freunden zusammenzuarbeiten, in einem Lernmodus zu arbeiten und Einzelne mit den für die Vorbereitung der Materialien erforderlichen Fähigkeiten in ihre Arbeit einzubeziehen. Ist ein Zweigkurs einmal eingerichtet, sollte er denjenigen Freunden, die die entsprechende Aktivität fördern, helfen ihre Kapazität weiter zu stärken, und dazu beitragen, den damit verbundenen Lernprozess im Leben der Bevölkerung auszuweiten. Der Kurs sollte auch als Reservoir für das ständig wachsende Wissen und als Mittel zu dessen Verbreitung dienen.8Die Entwicklung von Materialien dieser Art ist ein komplexes Unterfangen, und es ist natürlich nicht das Ziel, dass jedes Trainingsinstitut seine eigenen Zweigkurse entwickelt. Die Trainingsinstitute werden in Absprache mit dem Nationalen Geistigen Rat und den Beratern entscheiden, wann es an der Zeit ist, solche zusätzlichen Ausbildungsmaterialien zu entwickeln oder zu übernehmen. Viele Institute werden einfach die für ihre Bedürfnisse geeigneten Zweigkurse aus den von anderen Instituten erstellten und bewährten Kurse übernehmen. Es ist davon auszugehen, dass die Institute über die Zweigkurse hinaus in Zukunft auch andere Arten von Kursen erarbeiten oder einführen werden, die auf die eine oder andere Weise in die Hauptkursfolge integriert oder separat angeboten werden können. Dies wird natürlich seitens der Institute die Erlangung einer noch größeren Kapazität erfordern. Trotz der weitreichenden Auswirkungen ihrer Bemühungen wird von den Instituten jedoch nicht erwartet, dass sie alle Bildungsbedürfnisse der Bahá’í-Gemeinde abdecken. Innerhalb diverser Bevölkerungsgruppen wird starkes Wachstum zu neuen Bildungsbemühungen führen, um anderen dringenden Erfordernissen gerecht zu werden.9Wir sind zuversichtlich, dass in den kommenden Jahren, während die Freunde in allen Regionen daran arbeiten, die gesellschaftsbildende Kraft des Glaubens freizusetzen, die Kapazität der Trainingsinstitute, zahlreichen Menschen geistige Bildung zu vermitteln und Wissen zu generieren, anzuwenden und zu verbreiten, erheblich weiter ausgebaut werden wird. Wir haben das Internationale Lehrzentrum im Rahmen seines Mandats, den Prozess der Entwicklung von Mitarbeitern genau zu beobachten, darum gebeten, den Ausbau der Kapazität bei der Erstellung von Lehrmaterialien genau zu verfolgen. Es wird Vorkehrungen treffen, damit die Institute unterstützt werden und sichergestellt ist, dass das Gelernte in angemessener Weise Verbreitung findet.10In den Heiligen Schreinen werden wir die Gesegnete Schönheit inständig darum bitten, der Tätigkeit der Trainingsinstitute, dieser lebenswichtigen Einrichtungen des Glaubens, stets Seine unerschöpflichen Segnungen und Bestätigungen zu gewähren. 10_5[gezeichnet: Das Universale Haus der Gerechtigkeit]
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