Das Universale Haus der Gerechtigkeit | Botschaft vom 2007-12-25 Zur Verwehrung des Hochschulstudiums für íránische Bahá’í-Studenten
weiter nach oben ...
0_1
Das Universale Haus der Gerechtigkeit
0_2
25. Dezember 2007
0_3
An die Anhänger Bahá’u’lláhs in der Wiege des Glaubens
0_4
Liebe Bahá’í-Freunde,
1
in den letzten dreißig Jahren haben Sie den Stürmen der Verfolgung in der tiefen Überzeugung standgehalten, dass solche Leiden letztlich „die Vorboten sind für jene Ära der Wonne und der Glückseligkeit, die Gottes höchstes Ziel für die ganze Menschheit verkörpert“. Die religiösen und staatlichen Obrigkeiten, die schon immer zu den Grausamkeiten gegen Sie und Ihre Vorfahren aufhetzten, verweigern Ihnen weiterhin Ihre von Gott verliehenen Rechte. Sie hindern Sie daran, den Verleumdungen, die sie über Sie und Ihren Glauben verbreiten, entgegenzutreten, und erzeugen gleichzeitig eine Atmosphäre der Einschüchterung, die jene ernsthaft bedroht, die Ihnen zur Hilfe eilen möchten. Die ganze Zeit über wurden Sie von der internationalen Gemeinschaft und Ihren Bahá’í-Brüdern und -Schwestern in der ganzen Welt verteidigt. Jetzt aber haben um Gerechtigkeit bemühte und aufrichtig gesinnte Iraner aus allen Gesellschaftsschichten sowohl in Ihrer Heimat als auch im Ausland begonnen, ihre Stimme zu Ihrer Verteidigung zu erheben und möchten in zunehmender Zahl die Wahrheit über den Glauben erfahren.
2
Quer durch die Bevölkerung in Ihrem Land, in großen und kleinen Städten, aus Nachbarschaften, Schulen und Universitäten, Wirtschaftsunternehmen und Regierungsstellen und sogar aus Gefängniszellen treten immer mehr Ihnen wohlgesinnte Menschen hervor. Schulleiter, Lehrer, Eltern und Schüler zeigten sich empört über die schändliche Behandlung jüngerer Bahá’í-Schüler; Freunde und Nachbarn weigerten sich, Regierungsbeamten zu erlauben, widerrechtlich in Bahá’í-Wohnungen einzudringen; Studierende und Lehrkörper verurteilten öffentlich und privat, dass den Bahá’í der Zugang zum Hochschulstudium unrechtmäßig verwehrt wird; Staatsbeamte brachten Ihren Bemühungen um die Wahrung Ihrer Rechte Wohlwollen entgegen; Journalisten waren enttäuscht, dass sie die Wahrheit über Ihre Sache nicht veröffentlichen konnten; und es gibt Anzeichen dafür, dass vorurteilsfreie Geistliche Ihre Lage gebessert sehen möchten.
3
In anderen Teilen der Welt, wo die entsprechende Freiheit gegeben ist, äußern iranische Intellektuelle immer wieder ihren Ärger und ihre Bestürzung darüber, wie man mit Ihnen umgeht; iranische Massenmedien berichten Ihre Geschichte und fordern, die Bürgerrechte aller Iraner zu wahren; Unzählige in der iranischen Diaspora fühlen mit Ihnen, rühmen Ihren Mut und möchten mehr über die Grundsätze erfahren, die Ihr Leben erfüllen.
4
Hinzu kommen nun auch iranische Organisationen der Zivilgesellschaft innerhalb und außerhalb Irans sowie eine Reihe iranischer politischer Parteien. So brachten bestimmte politische Parteien vor kurzem öffentlich ihre Besorgnis über die Verfolgung der Bahá’í in Iran zum Ausdruck, wobei in einem Fall die offizielle Anerkennung des Bahá’í-Glaubens als religiöse Minderheit gefordert wurde. Im Namen der Bahá’í weltweit hat die Internationale Bahá’í-Gemeinde zweien solcher Gruppen formell ihre Anerkennung für ihren Einsatz zum Ausdruck gebracht.
5
Dies sind schicksalsschwere Tage. Die Stürme der Prüfungen dauern an, doch wie dunkel die Wolken auch sein mögen, sie können das Licht, das am Horizont erscheint, nicht trüben. Als Antwort auf diese günstigen Entwicklungen mögen Sie, ohne sich auf Parteipolitik einzulassen, „mit festem Entschluss und vollkommenem Vertrauen“ jede Gelegenheit ergreifen, um zusammen mit Ihren Landsleuten die Ideale zu fördern, die zum Wohl Ihres geliebten Heimatlandes beitragen – mit der Versicherung unserer flehenden Gebete an der Heiligen Schwelle um reiche Bestätigung Ihrer edlen Bemühungen.
5_5
[gezeichnet: Das Universale Haus der Gerechtigkeit]
weiter nach unten ...