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f.tp:1Licht und Gnadef.tp:2Eine Textzusammenstellung aus den Bahá’í-Schriftenf.tp:3
Mentale GesundheitAuszüge aus den Schriften Bahá’u’lláhs11:1O Fremdling, dem Freundschaft erwiesen wird!1:2Die Kerze deines Herzens ist durch die Hand Meiner Macht entzündet. Lösche sie nicht durch die widrigen Winde der Selbstsucht und der Leidenschaft. Meiner zu gedenken, ist dein Heil in allen Gebrechen; vergiss dies nicht. Mache Meine Liebe zu deinem Schatz und hege sie wie dein Augenlicht und dein Leben. Bahá’u’lláh, Die Verborgenen Worte 2:32Q22:1Wisse, dass die Seele des Menschen über alle Gebrechlichkeit des Leibes und des Verstandes erhaben und davon unabhängig ist. Dass ein Kranker Zeichen der Schwäche aufweist, ist den Hindernissen zuzuschreiben, die sich bei ihm zwischen Seele und Leib legen; denn die Seele selbst bleibt unberührt von jedem körperlichen Leiden. Denke an das Licht der Lampe. Wenn auch ein Gegenstand von außen ihr Strahlen beeinträchtigen kann, so scheint das Licht selbst doch mit unverminderter Stärke weiter. Ebenso ist jedes Gebrechen des menschlichen Leibes ein Hindernis für die Seele, das sie davon abhält, ihre innere Kraft und Stärke zu zeigen. Wenn sie jedoch den Leib verlässt, wird sie solche Überlegenheit beweisen, solchen Einfluss entfalten, dass keine Macht der Erde dem gleichkommen kann. Jede reine, jede geläuterte und geheiligte Seele wird mit gewaltiger Macht begabt sein und in überschäumender Freude jubeln.2:2Denke an die Lampe, die unter einem Scheffel verborgen ist. Wenn auch ihr Licht leuchtet, ihr Schein dringt nicht zu den Menschen. Denke ebenso an die Sonne, die von Wolken verdunkelt wird. Beachte, wie ihr Glanz scheinbar abnimmt, während die Quelle jenes Lichtes in Wirklichkeit unverändert bleibt. Die Seele des Menschen gleicht dieser Sonne und alle Dinge auf Erden entsprechen seinem Leib. Solange kein äußeres Hindernis sie trennt, wird der Leib in seiner Gesamtheit das Licht der Seele widerspiegeln und von ihrer Kraft unterstützt werden. Aber sobald sich ein Schleier zwischen beide legt, scheint die Helligkeit des Lichtes abzunehmen.2:3Denke wiederum an die Sonne, wenn sie völlig hinter Wolken verborgen ist. Obwohl die Erde noch von ihrem Licht erhellt wird, ist doch die Menge Lichtes, die sie empfängt, viel geringer geworden. Erst wenn sich die Wolken verzogen haben, kann die Sonne wieder in voller Pracht erstrahlen. Die natürliche Leuchtkraft der Sonne wird jedoch nicht davon berührt, ob nun Wolken da sind oder nicht. Die Seele des Menschen ist die Sonne, die seinen Leib erleuchtet und ihm Nahrung spendet, und sollte auch dafür angesehen werden.2:4Bedenke ferner, wie die Frucht, ehe sie Gestalt annimmt, als Anlage im Baume liegt. Würde der Baum in Stücke gehauen, so könnte man doch kein Anzeichen und nicht das kleinste Teilchen einer Frucht darin finden. Sobald sie aber hervortritt, wird sie, wie du selber feststellst, in wunderbarer Schönheit und herrlicher Vollkommenheit sichtbar. Manche Früchte erreichen ihre volle Reife freilich erst, nachdem sie vom Baume gepflückt worden sind. Bahá’u’lláh, in: Ährenlese 80:2-5QAus den Schriften ‘Abdu’l-Bahás33:1Es gibt zweierlei Mittel, Krankheiten zu heilen: stoffliche und geistige. Das erste ist ärztliche Behandlung, das zweite sind Gebete, die geistige Menschen an Gott richten, und Hinwendung zu Ihm. Beide Mittel sollten angewandt werden.3:2Erkrankungen, die auf stofflichen Ursachen beruhen, sollten von den Ärzten mit medizinischen Heilmitteln behandelt werden; solche, die geistige Ursachen haben, verschwinden durch geistige Mittel. So lässt sich eine von Kummer, Angst und nervösen Einflüssen verursachte Krankheit eher durch geistige als durch körperliche Behandlung heilen. Es sollten also beide Heilmethoden Anwendung finden; sie stehen nicht im Widerspruch zueinander. Du solltest deshalb auch die körperlichen Heilmittel annehmen, zumal auch sie der Barmherzigkeit und Gunst Gottes entspringen, der die ärztliche Wissenschaft offenbart hat und ins Dasein treten ließ, damit Seine Diener auch aus dieser Heilweise Nutzen ziehen. Die gleiche Beachtung solltest du auch den geistigen Heilverfahren schenken, denn sie bringen wunderbare Wirkungen hervor.3:3Wenn du nun das wahre Heilmittel wissen willst, das den Menschen von jeglicher Krankheit heilt und ihm die Gesundheit des göttlichen Reiches verleiht, so wisse, dass dies die Gebote und Lehren Gottes sind. Richte deine ganze Aufmerksamkeit auf sie! ‘Abdu’l-Bahá, in: Briefe und Botschaften 133Q44:1O du, der du dein Angesicht Gott zuwendest! Schließe deine Augen für alles andere und öffne sie dem Reiche des Allherrlichen. Nur von Ihm erbitte, was immer du wünschst, nur bei Ihm suche, was immer du suchst. Mit einem Blick erhört Er hunderttausend Hoffnungen, mit einem Lichtstrahl heilt Er hunderttausend unheilbare Krankheiten, mit einem Nicken legt Er Balsam auf jede Wunde, mit einem Augenaufschlag befreit Er die Herzen aus den Ketten des Leids. Er tut, was Er tut, und welche Zuflucht bleibt uns? Er vollzieht Seinen Willen. Er verordnet, was Ihm beliebt. So ist es besser für dich, dein Haupt in Ergebenheit zu beugen und dein Vertrauen in den allbarmherzigen Herrn zu setzen. ‘Abdu’l-Bahá, in: Briefe und Botschaften 22QAus Briefen im Auftrag Shoghi Effendis55:1Es ist immer sehr schwer, an einer Erkrankung zu leiden, besonders, wenn sie psychischer Natur ist. Wir sollten jedoch stets daran denken, dass diese Krankheiten nichts mit unserer Seele oder unserer inneren Beziehung zu Gott zu tun haben. Es ist äußerst bedauerlich, dass bis jetzt nur so wenig über den Verstand, seine Wirkungsweisen und möglichen Erkrankungen bekannt ist. Zweifellos werden mit zunehmender Vergeistigung der Welt und dem wissenschaftlichen Verständnis der wahren Natur des Menschen humanere und dauerhaftere Heilmethoden für psychische Erkrankungen gefunden werden. Shoghi Effendi, Brief in seinem Auftrag vom 12. April 1948 an einen GläubigenQ66:1Wie Sie wissen, gibt es gegenwärtig sehr viele psychische Erkrankungen und Störungen, und die Bahá’í dürfen in dieser Hinsicht keinesfalls eine resignierte Haltung einnehmen. Durch die Kraft des Glaubens werden wir, bei all unseren Beschwerden, auf einer viel höheren Ebene unterstützt als andere Menschen, denen diese Kraft verwehrt ist. Dennoch bedeutet dies nicht, dass wir medizinische Sichtweisen und Behandlungen nicht beachten sollten. Im Gegenteil: Wir sollten immer alles versuchen, um Gutachten von Spezialisten und kompetenten Ärzten einzuholen. Shoghi Effendi, Brief in seinem Auftrag vom 12. Januar 1957 an einen GläubigenQAus Briefen im Auftrag des Universalen Hauses der Gerechtigkeit77:1Das Universale Haus der Gerechtigkeit empfiehlt, dass Sie durch tägliches Gebet und besonders durch Einhaltung der täglichen Pflichtgebete, durch das Studium der Schriften, durch aktive Beteiligung an Lehrbemühungen und an den Gemeindeaktivitäten, sowie durch das fortwährende Bestreben, Opfer zu erbringen für den Glauben, den Sie so sehr lieben, ein geistiges Gegenstück schaffen zur professionellen Hilfe, die Sie durch die Experten erhalten. Sie sollten außerdem versuchen, einer nützlichen Beschäftigung nachzugehen, oder sich für eine solche auszubilden, denn laut unseren Lehren steht uns mit Arbeit an sich ein weiteres Mittel zur Verfügung, Gott näher zu kommen und Seine Bestimmung für uns in dieser Welt besser zu verstehen. Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Brief in seinem Auftrag vom 6. April 1976 an einen Gläubigen Q88:1… psychische Erkrankungen sind nicht seelisch, obwohl ihre Auswirkungen tatsächlich ein Hindernis und eine Belastung im Streben nach geistigem Fortschritt sein können. In einem Brief an einen Gläubigen im Auftrag des Hüters heißt es: 8:2»Solche Hindernisse Krankheiten und äußere Schwierigkeiten, wie schwerwiegend und unüberwindlich sie zunächst auch erscheinen mögen, können und sollten wirkungsvoll überwunden werden durch die vereinte, fortwährende Kraft sowohl des Gebets als auch entschiedenen und andauernden Bemühens«.8:3Dieses Bemühen kann den Rat weiser und erfahrener Ärzte beinhalten, einschließlich den von Psychiatern. Für den Glauben zu arbeiten, anderen zu dienen, die Sie brauchen, und von sich selbst zu geben, kann Sie in Ihren Anstrengungen unterstützen, Ihre Leiden zu überwinden. Eine hilfreiche Tätigkeit ist natürlich, sich zu bemühen, die Sache Gottes trotz selbst empfundener Unzulänglichkeit zu lehren und so den heilsamen Worten der Sache zu erlauben, mit ihrer Gnade und positiven Kraft Ihren Geist zu erfüllen. Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Brief in seinem Auftrag vom 15. Juni 1982 an einen Gläubigen
Q99:1Ihre Anfrage zu Themen der mentalen Gesundheit kommt zur rechten Zeit, denn von allen Bereichen medizinischer Studien sind Heilmethoden für Erkrankungen des Gehirns und des Verstandes die wohl wichtigsten für die Menschheit. In einem Brief im Auftrag des geliebten Hüters heißt es mit Bezug auf freudianische Methoden, dass »psychiatrische Behandlung … eine noch wachsende, keine ausgereifte Wissenschaft ist« und daher zeitgemäßer, disziplinierter Forschung bedarf. In einem anderen Brief bietet er Führung, indem er darlegt, dass trotz der vielen psychischen Krankheiten und Leiden unserer Zeit die Kraft des Glaubens derart ist, dass sie die Gesundheit der Bahá’í, egal woran sie leiden, auf einer viel höheren Ebene erhalten kann als bei jenen, denen diese heilende Gnade nicht zuteilwird. Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Brief in seinem Auftrag vom 8. Juli 1986 an einen GläubigenQ1010:1Zweifellos ist es sehr schwierig, eine Krankheit wie die von ihnen beschriebene, zu ertragen, aber wie bei allen Schwierigkeiten im Leben, können Sie auch bei dieser sicher sein, dass sie für Sie und Ihre Angehörigen die Möglichkeit zu großem geistigem Wachstum und zum Erlangen vieler Segnungen bringt. Wichtig ist, sich zu vergegenwärtigen, dass es eigentlich nichts zu befürchten gibt, denn laut den Lehren ist die Seele über die Leiden des Körpers erhaben, egal wie unangenehm diese auch sein mögen. Solche emotionalen oder psychischen Erkrankungen, wie sie oft genannt werden, scheinen teilweise aus einem bestimmten Ungleichgewicht der Bestandteile des Körpers zu entstehen – ein Ungleichgewicht, das die medizinische Wissenschaft gerade erst zu verstehen beginnt. ‘Abdu’l-Bahá sagt, dass die Seele wie die Sonne und die Leiden des Körpers wie Wolken sind. Zwar können die Wolken verhindern, dass die Sonnenstrahlen für uns sichtbar sind, doch haben sie keinerlei Einfluss auf die Strahlkraft der Sonne selbst. Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Brief in seinem Auftrag vom 30. Juni 1993 an einen GläubigenQPrüfungen und SchwierigkeitenAuszüge aus den Schriften Bahá’u’lláhs1111:1O Sohn des Menschen!
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